Thema Bambuslexikon

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Gattungen von Bambus

Bambus gehört zur Familie der Süßgräser (Poaceae) und umfasst über 100 Gattungen mit mehr als 1.600 Arten. Diese Pflanzen zeichnen sich durch ihr schnelles Wachstum, ihre holzartigen Halme und ihre weitreichende ökologische sowie wirtschaftliche Bedeutung aus.

1. Hauptkategorien der Bambusgattungen

Bambus kann in zwei Hauptgruppen unterteilt werden:

  • Laufender Bambus (Monopodialer Wuchs): Diese Gattungen, wie Phyllostachys, bilden unterirdische Rhizome, die sich stark ausbreiten und große Flächen besiedeln.
  • Horstbildender Bambus (Sympodialer Wuchs): Gattungen wie Bambusa und Fargesia wachsen in dichten Büscheln, da ihre Rhizome sich nicht weit ausbreiten.

2. Bedeutende Gattungen

  • Phyllostachys: Diese Gattung umfasst viele der wirtschaftlich genutzten Bambusarten, darunter Phyllostachys edulis (Moso-Bambus), der in der Papier-, Möbel- und Bauindustrie genutzt wird.
  • Bambusa: Hauptsächlich in tropischen Regionen verbreitet, zeichnet sich diese Gattung durch dickwandige Halme aus, die für den Bau und zur Herstellung von Möbeln verwendet werden.
  • Fargesia: Wichtige Gattung für gemäßigte Klimazonen, da sie nicht invasiv ist. Sie dient als Zierpflanze und ist eine wichtige Nahrungsquelle für den Großen Panda.
  • Dendrocalamus: Diese Gattung umfasst einige der größten Bambusarten, darunter Dendrocalamus giganteus, der bis zu 30 Meter hoch wachsen kann und als Baumaterial genutzt wird.
  • Chusquea: Diese Gattung ist vor allem in Südamerika verbreitet und zeichnet sich durch solide Halme aus, die in höheren Lagen wachsen.

3. Ökologische und wirtschaftliche Bedeutung

Bambus spielt eine wesentliche Rolle in vielen Ökosystemen, indem er Bodenerosion verhindert, Kohlenstoff bindet und Lebensraum für Tiere bietet. Wirtschaftlich wird er in Bereichen wie Bauwesen, Möbelproduktion, Textilindustrie und zur Papierherstellung genutzt